Prinzipien der Funktionellen Ganzheitsmedizin - fundiertes Wissen, praktische Relevanz

Shownotes

In dieser Auftaktfolge der Funktionellen Ganzheitsmedizin spricht Dr. Goran Stojmenovic über die grundlegenden Prinzipien der Funktionellen Ganzheitsmedizin. Wir beleuchten, warum der systemische, ursachenorientierte Ansatz eine unverzichtbare Grundlage für die moderne medizinische Praxis bildet und weshalb er klassische symptombezogene Behandlungsstrategien entscheidend ergänzt. Dr. Stojmenovic stellt außerdem die AFGM – Akademie für Funktionelle Ganzheitsmedizin vor. Er erläutert ihre Rolle in der Ausbildung medizinischer Fachkreise, die Struktur der Trainingsprogramme und den Nutzen für Ärztinnen, Therapeutinnen und andere Gesundheitsberufe.

Sie erfahren in dieser Episode: Was Funktionelle Ganzheitsmedizin bedeutet und wie sie diagnostisch und therapeutisch eingesetzt wird. Wie moderne Funktions- und Labordiagnostik im systemischen Kontext verstanden wird. Welche Rolle die AFGM in der Aus- und Weiterbildung von medizinischen Fachkreisen spielt. Warum ein ganzheitliches, funktionsorientiertes Denken zunehmend entscheidend für präzise und nachhaltige Therapieentscheidungen ist.

Mehr Informationen: www.afgm.at

Transkript anzeigen

00:00:12: Herzlich Willkommen zum Podcast der Akademie für Funktionelle Ganzheitsmedizin.

00:00:19: Heute bei mir im Studio Ulrike Scheller.

00:00:37: So liebe Uli, das ist jetzt also unser erster Podcast den wir zusammen machen und ich freue mich sehr, dass wir die Gelegenheit nutzen hier wirklich mal unseren Zuhörern etwas zu erzählen über den Podcast.

00:00:49: und vielleicht stellst du dich einfach mal vor.

00:00:52: Ja, du hast mich eigentlich schon vorgestellt.

00:00:55: Mein Name ist Uli Schöller, ich bin im Team der AFGM Akademie für Funktionelle Ganzheitsmedizin und ich engagiere mich eigentlich schon mein ganzes Leben lang für die Ganzheitsmedizin und es freut mich, dass ich in dieser Akademie jetzt auch einen Podcast mitgestalten darf, weil ich finde, es ist ein Medium, das sehr praktisch ist, dass man von überall auch unterwegs hören kann und es ist unser Anliegen.

00:01:23: hier Wissen, Impulse, neue Entwicklungen auf dem Gebiet der funktionellen Ganzheitsmedizin vorzustellen.

00:01:32: Ja, und eigentlich möchte ich heute dich lieber Goran vorstellen, Dr.

00:01:38: Goran Stolmenovic.

00:01:40: Er ist Arzt, Allgemeinmediziner, Experte für Funktionelle Medizin.

00:01:46: Vortragender in allen Herren Ländern unterwegs, weil er einfach mit ganzem Herzen für die funktionelle Medizin brennt.

00:01:57: Vorweg lieber Goran, möchte ich dich als erstes fragen, was ist denn funktionelle Medizin?

00:02:05: Ja, danke erstmal für den ganzen Lobuli.

00:02:07: und ja, ich brenne tatsächlich für die funktionelle Medizin und für mich ist es wirklich die Art der Medizin.

00:02:14: die wir alle praktizieren sollten und wo wir alle Therapeuten auch schulen sollten, um hier einfach in diesem Bereich etwas versierter zu werden.

00:02:24: Zur Frage, was ist funktionelle Medizin?

00:02:27: Funktionelle Medizin ist eigentlich eine ursachenbasierte Medizin, weil wir suchen nach den Ursachen einer Befindlichkeitsstörung und den Ursachen einer Erkrankung, um diese dann adäquat zu behandeln.

00:02:40: Also wir wollen weg von dieser symptomorientierten Therapie.

00:02:44: hin zu einer ursachenbasierten Therapie und dafür ist es wirklich wichtig, dass wir uns unsere Körpersysteme anschauen, unsere Regulationssysteme, weil in meinen Augen ist der Mensch wirklich ein faszinierendes und faszinierender Organismus, wo viele neurochemische, biochemische, physiologische Sachen zusammenlaufen und das ein geniales Konstrukt ist.

00:03:11: und wenn bestimmte Sachen nicht mehr gut funktionieren, kommt es zum Stocken.

00:03:15: Es kommt zu einer Befindlichkeitsstörung bis hin dann zu einer Erkrankung.

00:03:20: Und das Ziel der funktionellen Medizin ist es wirklich, die Ursachen zu entdecken, die Ursachen dann zu behandeln, um das Regulationssystem wieder so laufen zu lassen, dass es normal funktionieren kann.

00:03:36: Das ist das, wofür der Mensch eigentlich gedacht ist.

00:03:39: damit das ganze System wirklich gut funktioniert.

00:03:42: Und das war so ein bisschen die Zielsetzung das Ganze.

00:03:48: Die funktionelle Medizin kommt ursprünglich aus dem amerikanischen.

00:03:53: Dort wurde es vor vielen Jahren praktiziert und entwickelt.

00:03:58: Es ist dann nach Europa rübergeschwappt.

00:04:00: Und wir haben es hier aufgenommen und sind in Österreich jetzt wirklich die erste Gesellschaft, die die funktionelle Medizin auch lehrt.

00:04:10: Und wir lassen uns das anerkennen und das finde ich schon eine ganz tolle Leistung.

00:04:15: Ja, das ist einmal der theoretische Hintergrund dazu, damit wir uns das Ganze ein bisschen praktischer vorstellen können.

00:04:23: Das heißt, du brauchst verschiedene diagnostische Tools.

00:04:29: Du hast ein breites therapeutisches Repertoire.

00:04:34: Welche Möglichkeiten umfasst die funktionelle Medizin in der Praxis?

00:04:40: Die Möglichkeiten sind riesig, Uli, weil wir haben natürlich die meisten Therapeuten, die haben ja ein gutes solides Vorwissen.

00:04:49: Und wir müssen das einfach nur anwenden.

00:04:51: Und wir müssen auch so ein bisschen von den Gedanken und ... etwas neu orientieren, weil ich habe es zum Beispiel so gelernt, dass wenn jemand zu mir kommt, ich mir da anhöre, was wir Beschwerden hat, dann versuche ich das relativ schnell einzuordnen in bestimmte Diagnosen und werde dann aufgrund verschiedener Leitlinien versuchen zu therapieren.

00:05:15: Meistens ist es eine medikamentöse Therapie, die dann erfolgt und ich rede hier vor allem von chronischen Erkrankungen.

00:05:22: von hohen Blutdruck, von hohen Cholesterinwerten, von Befindlichkeitsstörungen bis zur Erschöpfung, wo wir einfach dann versuchen, die Symptomatik zu behandeln.

00:05:34: Aber wir müssen viel tiefer gehen in diesem ganzen System.

00:05:37: Wir müssen wirklich uns überlegen, was führt eigentlich dazu?

00:05:42: Und dazu müssen wir anders denken, wir müssen anders fragen, wir müssen in der Anamnese natürlich ganz anders vorgehen.

00:05:49: Und das ist ein Teil, den wir in der Akademie für funktionelle Ganzheitsmedizin unseren Therapeuten einfach etwas näher bringen wollen.

00:05:57: Da drängt sich für mich lieber Goren schon die Frage auf, du bist eigentlich Arzt in der Praxis.

00:06:05: Du hast sogar eine Kastenpraxis.

00:06:08: Wie lässt sich die Idee der funktionellen Ganzheitsmedizin in der Praxis umsetzen.

00:06:16: Von vielen der Interessenten oder Ärzten oder Therapeuten kommt ja oft das Argument.

00:06:22: Wie soll ich das in meiner Praxis unterbringen?

00:06:25: Wie kann ich das im Praxisalltag managen?

00:06:29: Ja.

00:06:30: Na gut, das ist ein Prozess.

00:06:32: Also man kann jetzt nicht von heute auf morgen gleich funktioneller Therapeut sein.

00:06:36: Vielleicht geht es.

00:06:37: Bei vielen ist es ein Prozess.

00:06:39: Und wie du gesagt hast, ich habe eine Kassenarztpraxis in München.

00:06:44: und behandle dort auch jeden.

00:06:47: Also jeder, der zu mir kommt, wird behandelt.

00:06:50: Und ich habe halt genau angefangen wie alle anderen Ärzte auch, war dann aber relativ frustriert, was meine Möglichkeiten anging, weil mein Job war es dann wirklich Rezepte auszustellen und wenn ich nicht weiter wusste, habe ich Überweisungen ausgestellt zu anderen Fachkollegen, die dann auch auf ihrer Schiene, auf in ihrem Bereich untersucht haben und versucht haben wirklich hier zu gucken, wo liegt denn wirklich das Problem?

00:07:18: Und in meinen Augen ist das Problem wirklich so, dass jeder in seinem Fachbereich dann wirklich sehr spezifisch guckt, aber keiner wirklich das große Ganze im Auge hat und da kommen natürlich die Allgemeinmediziner wieder ins Spiel und wenn wir dann auch wirklich noch ein bisschen über den Tellerrand hinauschauen in der Art der Diagnostik, in der Art der Anamnese, die wir machen, Dann kommen wir schon viel mehr an die einzelnen Probleme ran und wir werden von den Patienten auch wahrgenommen.

00:07:51: Das ist auch eine Sache, die ich gemerkt habe, die in den letzten Jahren wirklich auch so ein bisschen verloren wurde, dass es wieder einen guten Patientenarztkontakt gibt und ich versuche zumindest in meiner Praxis mit den Patienten auf Augenhöhe zu sprechen.

00:08:09: und sie wirklich mitzunehmen in die ganze Diagnosefindung, in die ganze Therapievorbereitung, weil ich sage immer, mein Patienten, ich kann immer viel erklären, ich kann immer die Ursachen erklären und auch einen Therapievorschlag machen.

00:08:26: Die Umsetzung liegt aber wirklich bei den Patienten und darum ist es so wichtig, dass wir die Patienten einfach mitnehmen.

00:08:32: Das klingt alles sehr spannend.

00:08:35: Kannst du uns vielleicht ein bisschen einen Einblick geben, welche therapeutischen Möglichkeiten in der funktionellen Medizin zur Verfügung stehen?

00:08:43: Ich stelle mir das relativ komplex vor.

00:08:46: Vor allem, wenn du chronische Erkrankungen, die seit vielen Jahren schon bestehen, angehen möchtest und hier wirklich Ursachen passiert.

00:08:55: therapieren möchtest, dann klingt das sehr komplex.

00:08:59: Du musst tief in den Stoffwechsel hineingehen, du musst dich wahrscheinlich auch biochemisch sehr vertiefen in die ganzen Vorgänge.

00:09:11: Welche Möglichkeiten stehen jemand, der sich mit funktioneller Ganzheitsmedizin beschäftigt, dann zur Verfügung?

00:09:19: Wir haben verschiedene Möglichkeiten.

00:09:22: Das erste ist natürlich, die Anamnese und auch die Untersuchung.

00:09:27: Und da ist es halt einfach wichtig, wie ich vorhin schon gesagt habe, dass wir in unseren Denkrichtungen anders arbeiten.

00:09:35: Für mich gibt es fünf wichtige Regulationssysteme, auf die ich sozusagen immer im Hintergrund ablaufen habe, wenn Patienten mir was erzählen.

00:09:46: Und ich versuche dann einfach zu gucken, okay, welche dieser großen Regulationssysteme sind gestört oder haben mehrere, die gestört sind, um dann einfach zielführend dann auch in die Diagnostik zu gehen, um diese Sachen zu untersuchen.

00:10:01: Gehen wir die einzelnen Systeme mal durch.

00:10:04: Das erste wichtige Regulationssystem ist die Aufnahme und die Resorption.

00:10:10: Das heißt, da spielt der Darm eine ganz große Rolle bei uns, weil wir müssen natürlich alle Nährstoffe, die wir brauchen zum Leben, die im Darm aufgenommen werden müssen, die müssen dort auch hinkommen, wo sie hinkommen sollen und dazu brauchen wir einen vernünftigen Darm.

00:10:29: Der Darm ist die größte Außenfläche zu unserer Umwelt, von dem spielt sich natürlich sehr viel dort ab und wir müssen sehen, dass diese Aufnahme von den Mikronährstoffen gut funktioniert.

00:10:44: Wir können natürlich auch über die Lunge aufnehmen, wir können über die Haut aufnehmen, der Darm spielt ja aber eine ganz große Rolle.

00:10:51: Von dem gucke ich mir immer oder fragt dann auch immer in der Anamnese nach Darmproblemen, nach Essverhalten.

00:11:00: Und da muss man einfach ein bisschen genauer hinhören und jetzt nicht einfach Diagnosen runterrattern.

00:11:06: Das zweite wichtige Regulationssystem, was ich auch immer mit anschaue, ist die Energie.

00:11:12: Weil ohne Energie funktioniert gar nichts.

00:11:15: Jeder Stoffwechselprozess, jede Muskelbewegung, alles braucht Energie.

00:11:21: Und wir haben Kraftwerke in unserem Körper, das sind die Mitochondrien, die für uns die Energie produzieren.

00:11:27: Und wir müssen natürlich auch sehen, dass diese Mitochondrien gut funktionieren können, dass die nicht gestört werden durch bestimmte biochemische Prozesse, radikale oder andere Sachen.

00:11:39: Das heißt, ich schaue auch immer im Gespräch, ob wir ein energetisches Thema haben.

00:11:45: Dann haben wir natürlich das dritte Regulationssystem.

00:11:49: Das ist das autonome Nervensystem, die Kommunikation.

00:11:53: Das heißt, wie werden bestimmte Antworten in meinem Körper geschaltet, wenn ich jetzt ein Stressreiz kriege?

00:12:00: Was wird aktiviert?

00:12:02: Über welche Hormone?

00:12:04: Über welche Enzyme?

00:12:06: Wie ist die Kommunikation im Körper?

00:12:09: Ist die gestört?

00:12:10: Das sehen wir häufig.

00:12:11: bei chronisch erschöpften Leuten, dass sie eine vegetative Dysfunktion haben.

00:12:16: Das heißt auch da haben wir Tools und Möglichkeiten das vegetative Nervensystem zu untersuchen.

00:12:22: Wir haben als viertes Regulationssystem die Detoxifikation und die Entgiftung also und die Genetik, die natürlich wichtig ist um Giftstoffe, die wir selber produzieren oder auch durch unsere Umwelt aufnehmen.

00:12:38: wieder aus unserem Körper zu schleusen, weil wenn das nicht funktioniert, dann kumuliert das ganze im System und führt zu Störungen.

00:12:46: Und das vierte Regulationssystem, das immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Abwehr und Reparatur.

00:12:52: Da spielt halt unser Immunsystem eine ganz große Rolle.

00:12:56: und das Immunsystem ist ein komplexes System, wovor jeder so ein bisschen zurückscheut, aber wenn man sich damit wirklich ein bisschen näher befasst.

00:13:05: dann macht das wirklich Spaß zu schauen, wie man das Immunsystem modulieren kann.

00:13:10: und viele der Erkrankungen, die wir heutzutage in der Praxis sind, sind immunologisch bedingt.

00:13:18: Sehr schön.

00:13:19: Jetzt hast du uns eigentlich schon erläutert, was im Wesentlichen auch die Inhalte und Schwerpunkte der Ausbildungen unserer Akademie für funktionelle Ganzheitsmedizin sind.

00:13:30: Das heißt, wo siehst du eigentlich?

00:13:35: den Anspruch oder unseren Auftrag in der Arbeit der Akademie für funktionelle Ganzheitsmedizin?

00:13:43: Ja, also wir haben aufgrund dieser fünf Regulationssysteme haben wir fünf Module entwickelt, wo wir halt immer schwerpunktmäßig ein Regulationssystem uns anschauen.

00:13:54: und mein Ziel ist es einfach, dass die Teilnehmer, die Therapeuten dann aus den Kursen gehen und wirklich einen kleinen Aha Effekt mitnehmen und anfangen, ein bisschen ganzheitlicher zu denken und nicht immer so symptomorientiert zu denken.

00:14:13: Das heißt, ich will oder mein Anspruch ist, dass wir einen kleinen Denkansatz geben, um die Therapeuten hier wirklich mal in Bewegung zu bringen.

00:14:24: Und die ganze funktionelle Medizin, die funktionelle Ganzheitsmedizin ist Learning by Doing.

00:14:30: Das heißt, man kann jetzt nicht erwarten, ich mache ein Kurs und bin danach der perfekte Therapeut.

00:14:35: Aber es ist ein Prozess, den wir alle durchlaufen haben.

00:14:38: Und ich kann nur sagen, wer einmal diesen Weg beschreitet, der kann einfach nicht mal zurück in die klassische symptom orientierte Therapie.

00:14:47: Ja, das merken wir auch in unseren Lehrgängen.

00:14:51: Die Teilnehmer, die hier dabei sind, Die tauschen sich auch ganz intensiv aus.

00:14:56: Es entwickelt sich ein reges Netzwerk.

00:14:59: Es sind hier verschiedene Fachrichtungen.

00:15:01: Unter den Teilen nehmen auch Allgemeinmedizin, Fachärzte wie Gönäkologen, Chirurgen.

00:15:09: Psychotherapeutin, Psychologen, Physiotherapeutin, alle Fachrichtungen eigentlich vertreten und das ergibt ein schönes großes Ganzes auch im Austausch und das finde ich ja sehr spannend, dass wir hier ganz verschiedene Fachrichtungen ansprechen.

00:15:25: Aber das ist eigentlich relativ logisch, weil jeder ja in seinem Bereich Spezialist ist und sehr gut versiert ist, aber man sieht natürlich auch, dass man in bestimmten Punkten einfach nicht weiter kommt.

00:15:38: Nehmen wir als Beispiel die Zahnärzte.

00:15:40: Die haben ja auch, oder sollten auch einen funktionellen Hintergrund haben, weil viele Zahnprobleme können natürlich so Matisierung machen.

00:15:50: Die können andere Systeme im Körper ziemlich durcheinander bringen.

00:15:54: Darum macht es keinen Sinn, sich nur auf den Mund und auf die Zähne zu konzentrieren, sondern man muss den ganzen Menschen einfach sehen und schauen, was einfach dazu führt, dass dieses Problem auftaucht.

00:16:08: Und das kann man in der Gynäkologie, in der Neurologie, in allen Bereichen, vielleicht nicht gerade in der Chirurgie, weil die sind einfach dafür auszuschneiden und was wegzuschneiden.

00:16:19: Sie haben auch eine Aufgabe in der Nachsorge oder in der Vorbereitung wäre optimal.

00:16:24: Das hast du recht, aber darum ist diese Ausbildung wirklich für... alle Gruppierungen so interessant und so wichtig.

00:16:32: Und das merken wir ja auch, dass wir dann von allen Richtungen Zuspruch kriegen und jeder in seinem Feld dann einfach anfängt, ein bisschen was zu bewegen, ein bisschen was mit einzuführen in seine Therapie, um wirklich hier den Patienten letztendlich was Gutes zu tun.

00:16:49: Und das ist ja so ein bisschen das Ziel, dass wir alle Therapeuten, die wir sind, das Optimale für unsere Patienten einfach rausholen.

00:16:58: Ja, ich bin ja oft dabei und erlebe sehr schön.

00:17:00: Es wird hier sehr viel über die diagnostischen Möglichkeiten Labor befunden.

00:17:07: Wissen vermittelt, das Lernen der Interpretationen von den spezifischen Lauber befunden, therapeutische Konzepte und das, was dann meistens auch sehr spannend für die Teilnehmer ist, sind eigentlich auch die Diskussionen bestimmter Fallberichte, Fallbeispiele, wo man wirklich das Gefühl hat, es kann sich jeder hier einbringen und für die Praxis dann etwas mit nach Hause nehmen.

00:17:34: Wir versuchen das halt, dual zu machen.

00:17:36: Natürlich müssen wir erstmal Grundwissen wieder ausgraben, weil viele Stoffwechselprozesse haben wir alle schon gelernt, haben es aber ganz schnell wieder vergessen.

00:17:47: Das heißt, wir müssen so ein bisschen in die Grundstrukturen gehen.

00:17:50: Das heißt, es gibt in der Regel immer einen Teil, wo wir theoretisch erklären, wie bestimmte Stoffwechselprozesse laufen, welchen Einfluss die haben, wie das Immunsystem aufgebaut ist und und und.

00:18:02: Und auf der anderen Seite wollen wir natürlich das Ganze auch praxisnah dann gleich in die Therapie bringen.

00:18:09: Das heißt, wie kann ich das Angewandte gleich umsetzen und da eignen sich natürlich immer ganz gut Patientenbeispiele, wo man das dann anwenden kann und dann wirklich sehen kann, okay, wie würde ich jetzt da einfach weitergehen.

00:18:25: Was kann ich vielleicht jetzt oder welchen Weg kann ich einschlagen, um vielleicht andere Ergebnisse zu bekommen, die mir weiterhelfen in meiner Therapieoption, um hier einfach voranzukommen.

00:18:37: Und das macht es einfach so spannend, dass wir das alle dann zusammen machen.

00:18:42: Und ich mache das mit dem Jürgen eigentlich immer ganz gerne.

00:18:48: Spontan, dass wir uns dann, wir sprechen uns die Fälle vorher nie groß ab, sondern da wird halt immer ein bisschen diskutiert.

00:18:54: Das bringt auch ein bisschen Lebendigkeit rein und wir nehmen natürlich auch die Teilnehmer gerne mit hier mit zu diskutieren.

00:19:01: Und wir lernen auch immer ganz viel aus diesen ganzen Lehrgängen, weil wir so viele wunderbare Therapeuten auch haben, die andere Ansätze haben, wo wir halt einfach auch sagen, Mensch, das ist auch ein Weg, den wir mal probieren können.

00:19:17: Vornehm ist es für uns immer auch ein großes Zugewinnen bei diesen Seminaren dabei zu sein und sie halten zu dürfen.

00:19:24: Und das bilden sich dann natürlich auch neben den Netzwerken auch sehr schöne Freundschaften.

00:19:28: Das stimmt, das habe ich auch schon erlebt.

00:19:31: Jetzt hast du uns wirklich neugierig gemacht.

00:19:34: Ich denke, es wird vielleicht den einen oder anderen Zuhörer interessieren, was unsere Aktivitäten Ausbildungsmöglichkeiten sind.

00:19:42: auf unserer Webseite.

00:19:44: AFGM.at finden sich alle Informationen dazu.

00:19:48: und lieber Gorin, abschließend möchte ich dich jetzt persönlich fragen.

00:19:52: Was verstehst denn du unter Gesundheit?

00:19:57: Und jetzt will ich nicht die WHO-Deklaration hören.

00:20:01: Gesundheit ist für mich einfach erstmal das Gegenteil von krank und Gesundheit sollte eigentlich der Zustand sein, der normal ist.

00:20:10: Das heißt, das sollte die Normalität sein.

00:20:13: dass wir uns wohlfühlen, dass wir gut beieinander sind, ausreichend Energie haben, keine Probleme haben im Bewegungsapparat, im Form von Nahrungsmittelgeschichten, sondern es sollte eine Normalität sein, die wir einfach spüren, Energie, die wir spüren, die wir auch mit ins Alter nehmen, dass wir keine Angst haben vor irgendwelchen Erkrankungen, weil das sind wichtige Punkte, die wir brauchen.

00:20:41: um einfach in diesem Bereich gut durchs Leben zu gehen, gesund allzu werden.

00:20:48: Dafür gehört eine Menge Prävention dazu, eine Menge Lifestyle, den wir uns mehr oder minder selber verbockt haben.

00:20:58: Durch unsere Lebensweise, durch unsere Umwelt sind das natürlich alles Faktoren, die die Gesundheit immer mehr angreifen möchten.

00:21:06: und da zählt für mich erstmal das wahrnehmen dieser ganzen trigger weil bevor wir sie nicht wahrnehmen können wir nichts ändern.

00:21:14: darum ist es mir halt wichtig dass wir auch so ein bisschen sensibilisieren dass wir so ein bisschen die achtsamkeit auch bei unseren Seminarteilnehmern ein bisschen schärfen weil nur wenn wir es vorleben können wir es den Patienten auch vernünftig rüberbringen, dass die uns das abnehmen, was wir da wirklich erzählen.

00:21:37: Also das hast du aber ein ganz heißes Eisen angesprochen, da kann ich jetzt doch leider noch nicht aufhören.

00:21:43: Das ist das Stichwort Prävention, weil eigentlich in unserer Gesellschaft, in unserem Alltagsleben ist es so, dass Befindlichkeitssteuerungen wie Kopfschmerzen, Verdauungssteuerungen, Verspannungen, Gelenkschmerzen, das ist eigentlich normal.

00:22:00: Da sagt jeder, das ist noch keine Beeinträchtigung der Gesundheit, ist es aber wohl wirklich nach deinen Aussagen, wie schafft denn ein funktioneller Ganzheitsmedizin Prävention in der Praxis runterzubringen?

00:22:14: Geht das überhaupt?

00:22:15: Aufklärung ist hier das Stichwort.

00:22:17: Wir müssen aufklären.

00:22:18: Und wenn wir, um dein Beispiel mal aufzunehmen, Kopfschmerzen haben, ist das ein Signal von unserem Körper, dass da irgendwas nicht stimmt.

00:22:27: Und hier meine ich, wir müssen achtsam werden.

00:22:30: Wir müssen diese Signale wahrnehmen.

00:22:33: Wir müssen in Interaktion gehen mit unserem Körper und wir müssen uns hinterfragen, warum sind die Kopfschmerzen dann jetzt da und nicht einfach eine Ibuprofee nehmen oder ein Schmerzmedikament.

00:22:45: Das, was ja immer gerne gemacht wird.

00:22:47: Und dann weiter so.

00:22:49: Es sind viele kleine Hinweise, die da kommen und wir müssen einfach diese Hinweise ernst nehmen und wahrnehmen.

00:22:57: Und da müssen wir uns erstmal schulen, weil wir sollten immer erst bei uns anfangen.

00:23:01: bevor wir dann Seminare machen können und bevor wir dann auch Patienten machen können.

00:23:07: Und ideal, der Idealzustand wäre wirklich, wenn die Patienten gesund sind und zur Prävention in die Praxis kommen, damit wir Krankheiten erst gar nicht entstehen lassen.

00:23:22: Und da reicht es nicht einfach zu einer gesunden Untersuchung zu gehen und vier, fünf Werte sich abnehmen zu lassen.

00:23:29: sondern da muss man sich wirklich die einzelnen Regulationssysteme etwas genauer anschauen und schauen.

00:23:36: Welche Systeme sind denn soweit unbeeinträchtigt und welche zeigen schon bestimmte Anzeichen, dass sie nicht mehr gut funktionieren?

00:23:45: Und da ist genau der Punkt, wo wir ansetzen können, dass wir dann sehr frühzeitig das erkennen und es behandeln können, sodass Krankheiten erst gar nicht entstehen können.

00:23:55: Und alle meinen Patienten, die bei mir in der Praxis sind und denen es jetzt wieder gut geht, also die habe ich wirklich verdonnert, einmal im Jahr zur präventiven Untersuchung zu kommen, wo wir halt natürlich auch mal die Mikronährstoffe anschauen, wo wir uns den Darm anschauen, wo wir uns den Energieerhaushalt anschauen, das Vegetativum und viele andere Sachen mehr.

00:24:17: Natürlich kostet das dann ein bisschen was, aber wir geben so viel Geld für Unnütze Sachen aus und wir sollten einfach ein bisschen mehr in uns investieren.

00:24:27: Das ist immer das, was ich meinen Patienten mitgebe.

00:24:30: Und das ist natürlich dann auch eine sehr schöne Arbeit, weil eine Präventionsuntersuchung macht viel mehr Spaß, als wenn ich wirklich sehr schwerkranke Patienten vor mir habe, wo wir das Ganze erstmal aufarbeiten und wieder zurückführen können müssen.

00:24:44: Das macht natürlich auch in einer gewissen Weise Spaß, aber gerade wenn man beginnt, ist Prävention natürlich viel angenehmer.

00:24:53: Ja, vielen Dank.

00:24:54: Ich denke, da hat sich auch im Bewusstsein der Allgemeinheit der Bevölkerung ein bisschen was geändert.

00:24:59: Der Stellenwert der Gesundheit ist viel größer geworden in den letzten Jahren.

00:25:04: Das hat etwas auch zu tun mit Leistungsfähigkeit, mit Existenz etc.

00:25:12: Und ich glaube, es gibt viele Menschen, die eigentlich auch den Wunsch an ihren Arzt oder Therapeuten herantragen, präventiv.

00:25:20: sich mit dem Thema Gesundheit bereits auseinanderzusetzen und da gibt es ein ganz ganz großes Potenzial, aber das werden wir wohl in der nächsten Folge erläutern.

00:25:30: Vielen lieben Dank, Goren, für die erste Folge.

00:25:33: Ja, danke Uli, dass du mich auch eingeladen hast zu diesem Podcast und ich bin schon sehr gespannt, was da noch kommen wird und auch ich möchte mich verabschieden und wünsche allen noch eine schöne Zeit und vielleicht sehen wir uns ja bei einem unserer Seminare bei der Akademie für funktionelle Ganzheitsmedizin.

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